Rezensionen

Zum Buch Sanfte Schmetterlings-Babymassage. Die Entwicklung der Lebenskräfte und ihre physiologischen Grundlagen von Andreas Meyer

Selbsthilfe mit praktischer Beschreibung

Das Buch von Andreas Meyer, Sanfte Schmetterlings-Babymassage. Die Entwicklung der Lebenskräfte und ihre physiologischen Grundlagen, Info3-Mayer Verlag 2015, behandelt angesichts der nach wie vor weit verbreiteten Geburtstraumata und der ansteigenden Quote von Geburten mit geplantem Kaiserschnitt ein Thema von zentraler Wichtigkeit. Es thematisiert die Quellen des Lebendigen und beschreibt freundlich und einfühlsam das Baby als aktiv beteiligtes und empfindendes Wesen. Das Buch bietet leicht verständlich einen guten Überblick über die Thematik, vermittelt die Grundlagen einer Möglichkeit zu mehr Kontakt mit dem Baby und auch dem Partner, und macht Lust, sich tiefer mit den Möglichkeiten Unterstützung zu bekommen, zu befassen. Der Grundton ist ganz im Sinne Eva Reichs gehalten, und die Verbindung zwischen Wilhelm Reichs Forschung und der Sinneslehre Rudolf Steiners wird deutlich dargestellt.

Mit dem Buch ist eine gut verständliche Anleitung in Bild und Text verfügbar, um die Sanfte Babymassage nach Eva Reich selbständig erlernen und im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe nutzen zu können. Die Bildanleitung finde ich besonders schön und hilfreich.

Dr. Tina Lindemann (Wien)

Ich bin Mutter von drei Kindern und wünschte, ich hätte das Buch von Andreas Meyer zur Babymassage schon früher gekannt. Es hat mich tief berührt und ich finde, dieses Buch sollten alle jungen Eltern lesen und kennen. Die Thematik finde ich unendlich wichtig.

Sigrid Brennecke (Berlin)

„Dieses Buch ist eigentlich eine Liebeserklärung. Es erzählt von der Liebe zum Lebendigen.“ So beginnt das Vorwort von Andreas Meyer, und es enthält inhaltlich deutlich mehr, als die meisten von diesem Titel erwarten würden. Es geht im Grunde um nicht weniger als die Erkenntnis von Wilhelm Reich und anderen Lebensenergie- oder Lebenskräfte-Forschern, dass der Mensch nicht von Natur aus neurotisch, psychotisch und gewaltsam ist, sondern dass er mit einem reichen Potenzial an Lebensentfaltung und Liebesfähigkeit auf die Welt kommt. Wie stark und in welcher Weise es sich entfaltet oder blockiert wird und sich in Hass, Gewalt, Neurosen und Psychosen verwandelt, hängt wesentlich von den ganz frühen Erfahrungen im Leben eines Menschen ab – im Mutterleib, während und kurz nach der Geburt.

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Prof. Bernd Senf (FHW Berlin)
in Info3, Mai 2015

Ja, es ist wirklich eine Liebesgeschichte, wie im Vorwort angekündigt, eine Liebesgeschichte nicht nur weil es um Lebenskräfte geht, sondern auch weil der Autor selber aus dem Zwischenraum heraus schreibt, in welchem die zarte Schwingung des Lebens überhaupt entstehen kann: dem Zwischenraum zwischen dem Beobachter und dem lebendigen Wesen, das er beobachtet. Die Sorgfalt mit der er sich um das Wunder der ersten Lebensmonate kümmert, die Klarheit seines wissenschaftlichen Denkens und der Mut, Eva Reich nach Ostberlin zu holen, sprechen von innerer Wärme und dem Willen sich dem Leben zu verschreiben auf allen Ebenen, auch der der Lebensgefahr.

In dem Buch verbindet sich Wissenschaft, Erfahrung und Leben zu einem Gesamtkunstwerk in dessen Mitte der werdende Mensch steht, der am Anfang seines Lebens so zerbrechlich wie auch stark in seiner Hilfsbedürftigkeit ist. Diese Stärke des werdenden Menschen braucht liebevolle Wahrnehmung und tiefes Verständnis für die ihn schaffenden und ernährenden Lebenskräfte und Wachstumsrhythmen.

Es wird deutlich, wie die mechanistisch-materialistische Weltanschauung unserer Zeit da nicht den nötigen Respekt, die liebevolle Förderung dem Wachstum und Leben gegenüber zollt. So wird das Hinterhaus in Ostberlin, in dem die Begegnungen mit Eva Reich stattfanden, ein Bild für das Geheimnis der Lebenskräfte, die erlebbar werden z.B. zwischen den Händen oder zwischen den Händen und dem Körper eines Babys.

Es ist keine Zauberei, diese zärtliche Zuwendung der sanften Schmetterlings-Massage zum Kind. Es ist eine Möglichkeit das Urvertrauen wieder finden zu lassen auch im späteren Alter und helfen zu können bei der Heilung von Blockaden, die durch traumatische Erfahrungen im „Lebensleib“ entstanden sind. Schöne und berührende Fallgeschichten geben da einen Einblick in die therapeutischen Möglichkeiten der Massage.

Wunderbar, dass jeder Mensch sie lernen kann!

Barbara Lampe
(Heileurythmistin an der Klinik Lahnhöhe)

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